Eine Vortragsreihe der Wiener Gesundheitsförderung - WiG 

Eine Ausgabe von „Gesundheitsförderung im Gespräch“ mit DSP.in Barbara Schrammel, MSc zu Beginn der 2. Wiener Frauenwoche

Trotz der besten Absichten beider Partner*Innen bzw. Elternteile übernehmen Frauen häufig die Hauptlast des Familienmanagements. Diese Dynamik entsteht oft unbewusst und fußt auf traditionellen Rollenbildern, mit denen die meisten von uns sozialisiert wurden. Zwar übernehmen Väter/Männer immer häufiger einzelne Aufgaben, warten aber auf die entsprechenden „Anweisungen“ der Partnerin – sie übernehmen nicht den gesamten Prozess und damit nicht die Verantwortung. Das „Daran-Denken“, die „Vorbereitungen“ oder das „Überblick-Bewahren“ – also der Mental Load – bleibt bei den Frauen. Für eine Veränderung braucht es das bewusste Wahrnehmen der gelebten Wirklichkeit und das Hinterfragen der jeweiligen inneren Bilder und Erwartungen. 

Schrammel betonte aber auch, dass die ungleiche Verteilung des Mental Loads kein individuelles Versagen, sondern ein gesellschaftlich und kulturell bedingtes Phänomen darstellt, das besonders in mitteleuropäischen Kontexten zu beobachten ist. Die dahinterliegenden Mechanismen sind lange gewachsene Strukturen des Patriarchats und tief sitzende Rollenbilder, die uns immer noch stark im Griff haben und unsichtbar anleiten. 

Präsentation - mit hilfreichen Links zu unterstützenden Materialien und Literatur

Verein Frauen*beraten Frauen*

Über das Projekt

Gesundheitsförderung im Gespräch ist eine Veranstaltungsreihe der Wiener Gesundheitsförderung – WiG