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So arbeiten wir

Die Wiener Gesundheitsförderung – WiG ist eine gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Wien und wurde 2009 gegründet. Die theoretischen Grundlagen der Wiener Gesundheitsförderung – WiG sind in der ganzheitlichen Definition von Gesundheitsförderung in der Ottawa Charta der WHO formuliert. Die Ottawa Charta verwendet als Basis einen umfassenden Gesundheitsbegriff. Gesundheit wird dabei als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden definiert und nicht nur als Absenz von Krankheit. Sie bedeutet auch das Eingebettet-Sein, die Integration in die unmittelbare soziale Gemeinschaft und die Fähigkeit, in dieser Gemeinschaft eine angemessene Rolle zu spielen.

Der Begriff „Wohlbefinden“ macht deutlich, dass es nicht nur um den objektiven Status von körperlicher, seelischer und sozialer Gesundheit, sondern um die subjektive Einschätzung der eigenen Gesundheit geht. Gesundheitsförderung setzt hier an und zielt darauf ab, „allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen“.

5 Leitlinien der Wiener Gesundheitsförderung – WiG

Die Wiener Gesundheitsförderung – WiG hat fünf Leitlinien entwickelt. Diese geben die grundlegende Ausrichtung vor und fließen in alle konzeptionellen und strategischen Überlegungen ein.

Salutogenese
Gesundheitsorientierung statt Krankheitsorientierung. Im Konzept der Salutogenese wird die übliche dichotome Trennung in gesund und krank aufgelöst: Gesundheit und Krankheit stellen die Pole eines Kontinuums dar, innerhalb dessen sich der Zustand eines Menschen bewegt. Es steht dann nicht mehr die Suche nach Krankheit auslösenden Faktoren im Zentrum, sondern die Frage, wie Menschen ihre gesunden Anteile bewahren können.

Settingorientierung
Gesundheitsförderung in den Lebenswelten der Zielgruppen. Gesundheit wird nicht nur von den physiologischen Eigenschaften und persönlichen Lebensstilen von Menschen geprägt, sondern auch von den Lebensverhältnissen. Die Gesundheitsförderung greift dies in ihrem Settingansatz auf.  Die Maßnahmen setzen in den Lebenswelten – den Settings – der Zielgruppen an und sollen diese gesundheitsfördernd verändern.

Sozialer Status
Verminderung sozialer Ungleichheiten in der Gesundheit. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die soziale Lage von Menschen einen wesentlichen Einfluss auf ihre Gesundheit ausübt. Dies geht sogar bis zur längeren Lebenserwartung von Menschen aus höheren sozialen Schichten. Die Wiener Gesundheitsförderung – WiG konzentriert ihre Interventionen auf sozial schwache Personen(gruppen) und leistet so einen Beitrag zur Chancengleichheit bei Gesundheit.

Diversity Mainstreaming
Die Berücksichtigung unterschiedlicher Gesundheitsbedürfnisse aufgrund der  Diversität der Bevölkerungsgruppen ist ebenso ein vorrangiges Anliegen der Wiener Gesundheitsförderung. Maßnahmen sind so zu konzipieren, dass sie die Unterschiedlichkeiten der Menschen berücksichtigen. Damit wollen wir einen Beitrag zu gesundheitlicher Chancengerechtigkeit leisten.

Gender Mainstreaming
Insbesondere das biologische und soziale Geschlecht beeinflusst die Gesundheit der Menschen. Daher ist die Gender-Perspektive  bei allen Maßnahmen der Gesundheitsförderung mitzudenken.

Schwerpunkte der Wiener Gesundheitsförderung – WiG

Die Projekte und Maßnahmen der Wiener Gesundheitsförderung – WiG haben das Ziel, gesunde Lebensweisen zu fördern, zu erhalten und zu entwickeln. Sie setzen dabei in drei thematischen Schwerpunktfeldern an.

Gesunde Lebenswelten
Gesundheitsförderung gelingt, indem gesunde Lebenswelten entwickelt und geschaffen werden. Also überall dort, wo Menschen leben, arbeiten, spielen, lernen und lieben. Bei dieser Settingorientierung stehen Organisationen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Betriebe genauso im Mittelpunkt wie die Stadt Wien mit ihren Bezirken und vielen Grätzeln.

Gesunder Lebensstil
Schwerpunktthemen für einen gesunden Lebensstil sind vor allem Ernährung und Bewegung. Lebensstil und Lebensweisen stehen in engem Zusammenhang mit der persönlichen Lebensführung und der sozialen Lebenslage. Für die Gesundheitsförderung bedeutet dies, zielgruppenspezifische Lebensstile zu berücksichtigen und mit passenden Maßnahmen zu intervenieren.

Seelische Gesundheit
Seelische Gesundheit ist ein vielschichtiger Prozess. Die Erhaltung und Förderung der seelischen Gesundheit muss sich in den unterschiedlichen Lebensphasen und Settings niederschlagen. Die Determinanten der seelischen Gesundheit setzen sich aus biopsychosozialen, sozioökonomischen, soziokulturellen und institutionellen Faktoren zusammen. Die seelische Gesundheit wird in der Gesundheitsförderung auch indirekt über Maßnahmen im Bereich Ernährung und Bewegung sowie über multifaktorielle Ansätze gefördert.